Buchrezension – Logbuch eines Fotografen

Im Buch ‚Abenteuer Fotografie – Logbuch eines Fotografen‘ von Steffen »Stilpirat« Böttcher geht es selten um das WIE in der Fotografie sondern vielmehr um das WARUM.

Manchmal lassen sich bestimmte Dinge besser erklären und beschreiben indem man sagt was sie NICHT sind anstatt
zu versuchen zu beschreiben was sie sind.

Es geht nicht um Nikon oder Canon. Es geht nicht um Blendenzahl, Belichtungszeit oder in welchem Winkel das Licht gesetzt wurde. Es geht nicht darum bei welchem Bild welches Objektiv benutzt wurde.

All das, und noch viel viel mehr, wurde bereits in unzähligen Büchern, Blogs und Videotutorials durchgekaut.

Viele Leute denken in der Fotografie geht es hauptsächlich um Blende, Belichtungszeit und Licht. Vielmehr geht es aber darum über die Fotografie Menschen und Dinge zu erfahren und zu erleben.

Fotografie ist empirisch. Es geht um den Verbindungsaufbau zum Menschen vor der Linse und um diesen Moment der Verbindung in visueller Form festzuhalten und zu speichern.

Beim betrachten solcher Bilder möchte man als Fotograf das Gefühl abrufen können, dass man in einem solchen magischen Moment hatte und sich nicht unbedingt daran erinnern müssen welches Objektiv zum Einsatz kam oder mit welcher ISO-Zahl das Bild gemacht wurde. Auch ob die 2/3-Regel oder der goldene Schnitt ignoriert wurden ist zweitrangig. Es geht eher um natürliche Bildkomposition und darum das der Betrachter an die „richtige“ Stelle im Bild gelenkt wird.

Denn Bücher über Technik und Handwerk hat doch ziemlich jeder in seinem Bücherregal stehen. Und hoffentlich auch gelesen, verstanden und auch praktisch
umgesetzt.

Denn man muss die Regeln schon kennen um sie zu brechen.

Fotografen sind typischerweise Technikfetischisten und erliegen häufig dem Irrtum mit (nur) teurer Ausrüstung geile Bilder machen zu können.

Das Buch ‚Logbuch der Fotografie‘ von Steffen Böttcher mahnt den Leser das Warum in der Fotografie im Auge (oder Sucher) zu behalten.

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