Das Auge bleibt das gleiche…

BB164057-625x350

Ich habe oft gelesen, dass sich jemand eine neue Kamera gekauft hat; das neueste und größte Modell, den aktuellen Stand der heutigen Technologie sozusagen.
Das beste Gerät, das mit dem Wissen der Menschheit hergestellt werden kann. Aber am Ende wird es doch nur eine Erweiterung des menschlichen Auges sein, welches wiederum gleich bleibt. Warum denken Menschen immer noch, dass, wenn Sie ein neues Werkzeug kaufen, sich Ihre Arbeitsweise, Ihre Fähigkeiten oder Ihr Wissen verbessern würde? Keiner Ihrer Filme wird plötzlich besser, nur weil Sie einen neuen Fernseher gekauft haben. Ihr fahrerisches Können wird sich auch nicht verbessern nur weil Sie sich ein neues Auto zugelegt haben. Es hat weiterhin nur 3 Pedale. Und diese 3 Pedale ändern nichts. Sie sind entweder immer noch ein Taxifahrer oder ein Formel-1 Pilot. Es sind nicht die Pedale, und die damit verbundene Technik. Es sind Ihre Füße, Körper und Gehirn, die den Unterschied ausmachen.

P9271199-1024x512

Ich wünschte, es gäbe nur eine Black Box, die Fotos machen kann. Für jeden Fotografen wäre es genau die Gleiche. Es würde keine Nachbearbeitung geben und das Bild würde nach der Aufnahme direkt aus der Kamera kommen. Eine Art Polaroidkamera, welche für jeden ausreichen müsste. Ja, wirklich jeden. Wenn dies der Fall wäre, gäbe es keine Diskussionen über die Ausrüstung mehr, denn es wird nur eine Kamera geben. Es wird keine Fragen geben, etwa, wie ist diese schwarz-weiß Aufnahme entstanden, da es keine Nachbearbeitung gibt. Es würde diesbezüglich überhaupt keine Diskussion geben. Jeder würde sofort sehen, dass Sie entweder ein guter oder weniger guter Fotograf sind, und zwar direkt gemessen an der gemachten Aufnahme. Nun, dies wird für immer ein Traum sein, aber man könnte mal für eine Minute darüber nachdenken.

AA169467-1024x355

Nach nun mehreren Jahren in der Fotografie und endlose Diskussionen über Ausrüstung, Werkzeuge und allerlei Dinge, die man mit sich herumträgt, habe ich herausgefunden, dass ich mich nicht mehr um die Geräte kümmern möchte. Was auch immer Ihre Ausrüstung sein mag, egal welche Marke, die Größe oder Farbe Ihrer Kamera. Es interessiert mich nicht. Was mich interessiert, ist das, was auch Ihrer Black Box kommt. Zeigen Sie mir nicht Ihre Kamera, zeigen Sie mir nicht Ihr Auge. Zeigen Sie mir Ihre Bilder. Sie können Ihre Bilder sortieren, anpassen und Nachbearbeiten, aber zeigen Sie mir die verdammten Fotos und suchen Sie nicht nach Ausreden, warum die Bilder nicht gut sind. Sollten Ihre Bilder nicht gut genug sein, so können sie niemandem außer sich Selbst die Schuld geben. Und sollten Sie die Kritiken und Kommentare zu Ihren Bildern nicht aushalten, dann zeigen Sie uns Ihre Bilder nicht.

BB164057-625x350

Indem man über die Ausrüstung redet, lernt man nichts. Sie lernen, indem Sie Bücher lesen, Tutorials schauen und, am wichtigsten, raus gehen und fotografieren. Da man sich nicht ein Auge kaufen kann, müssen Sie sich eines „wachsen“ lassen. Ein „wachsendes“ Auge wird nur ermöglicht durch ernsthaftes Training. Das gleiche passiert, wenn Sie den New York Marathon laufen wollen. Sie müssen viel trainieren. Man kann nicht einfach ein Buch über das Laufen lesen und einige Tutorials anschauen. Nachdem Sie nun wissen, wie es funktioniert, müssen Sie raus gehen und anfangen zu laufen. Nicht nur einmal, sondern jeden Tag für wahrscheinlich mehr als ein Jahr lang. In der Fotografie endet das Training nie, da es so etwas wie das perfekte Foto nicht gibt. Sie wollen immer etwas Neues machen, anders und besser. So haben Sie bis zum Ende Ihres Lebens zu üben. In diesem Zeitraum werden viele Kameras kommen und gehen, aber Ihr Auge bleibt das gleiche…

[grey_box]Hinweis zur Übersetzung:

Es ist gut möglich, das ich einige Teile der Originals missverstanden haben, seien Sie also skeptisch gegenüber allem was ich hier sage und behaupte. 

Ich entschuldige mich beim Autor für alles, was ich falsch verstanden habe.

Kurzer Abriss über Thomas Leuthard, Autor/Verfasser des Artikel in englischer Sprache:
Thomas Leuthard lebt und arbeitet in der Schweiz als Informatiker im Öffentlichen Dienst. Seine Freizeit verbringt er auf den Straßen vieler bekannter Städte. Wer die Arbeiten von Thomas Leuthard weiter verfolgen möchte, wird hier fündig: FacebookGooglePlus, und Flickr. Hier ist sein Portfolio und Blog zu finden.

[/grey_box]

Warte nicht auf einen Glückstreffer…

Smoke-625x350

Veröffentlicht mit Genehmigung von Thomas Leuthard. Copyright Thomas Leuthard.

Es gibt einige Menschen, die wirklich glauben, dass es in der Street Photography einer großen Portion Glück bedarf. Ich kann nicht leugnen, dass beim Fotografieren in den Straßen, das Glück eine bestimmte Rolle spielt. Den Anteil an Glück würde ich auf circa 10% beziffern. Man kann etwas Besonderes sehen, man kann eine interessante Bildkomposition aufbauen und manchmal bekommt man dieses kleine Extra, das Glück genannt wird. Das macht dann aus einer guten Aufnahme eine Außergewöhnliche. Jedoch würde man in der Street Photography nicht überleben, wenn man nur auf sein Glück vertraut. Niemand macht ein gutes Foto aus dem Nichts, nur durch sein Glück. Ich glaube fest daran, das Glück das Ergebnis von harter Arbeit und der persönlichen Vorbereitung ist. Von dem folgenden Zitat bin ich fest überzeugt:

Glück ist, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft.
Lucius Annaeus Seneca

Das bedeutet, das man gut vorbereitet sein muss um eine sich bietende Gelegenheit überhaupt wahrnehmen zu können. Die Kamera muss eingeschaltet sein, die korrekten Einstellungen sind gesetzt, die Augen wach, und dann, vielleicht, wird es passieren. Jedoch erwarte nicht, dass das Glück häufig vorkommt oder das du es sogar kommen siehst. Vielleicht ist es nur ein Bruchteil einer Sekunde, den man verpasst, wenn man nicht bereit ist. Auf dem unteren Bild habe ich darauf gewartet, das jemand über diese Wasserpfütze springt. Ich erwartete, das die Menschen im hinteren Teil der Pfütze springen würden. Irgendwie aus dem Nichts kam dann der Mann und machte einen großen Schritt. Ich war vorbereitet und machte die Aufnahme, obwohl er ein wenig zu Nahe ist, habe ich dennoch seine volle Spiegelung eingefangen. Es war keine Zeit, um in diesem kurzen Augenblick nachzudenken und es gab auch keine Zeit, um irgendwelche Einstellungen zu ändern.

11205609934_e7a5445495_b

Veröffentlicht mit Genehmigung von Thomas Leuthard. Copyright Thomas Leuthard.

Ebenso glaube ich daran, das man sich etwas wünschen kann oder das es eine Art „kosmischen Bestellservice“ gibt. Wenn man eine bestimmte Szene oder Hintergrund entdeckt hat und nur noch darauf wartet, das jemand diese Bühne betritt, denkt man dabei häufig an die ideale Person. Wegen der Bildkomposition sollte es ein von links kommender Läufer sein. Manchmal soll es ein Mann mit Hut und einem Stock sein. Versuche deinen Wunsch laut auszusprechen und glaube daran, das er in Erfüllung geht. Es kann tatsächlich passieren. Nein, ich glaube nicht an Esoterik, und es spricht nichts dagegen seine Wünsche zu formulieren. Nein, ich wünschte mir keine gestreiften Leggings als ich diese Treppenstufen sah. Aber als ich sah, wie Sie hereinkam, erinnerte ich mich an den gestreiften Treppenaufgang. Also wartete ich, bis Sie die Bücherei verließ…

IIII-1024x694

Veröffentlicht mit Genehmigung von Thomas Leuthard. Copyright Thomas Leuthard.

Am Ende eines Tages, ist die Anzahl an Glücksmomenten wahrscheinlich für alle Menschen gleich. Möglicherweise erlebt man einen solchen Glücksmoment nur in jeder 100. Stunde des Arbeitens oder sogar nur bei jeder einhundert-tausendsten Aufnahme. Und da ich oft unterwegs bin und viele Aufnahmen anfertige ist die Wahrscheinlichkeit einen Glückstreffer zu landen weitaus höher.
Dies würde für das Zitat sprechen:

Je mehr ich arbeite, umso mehr Glück habe ich.
Gary Player

In der Street Photography kann man sich nicht auf sein Glück verlassen. Man muss die Aufnahmen selbst schaffen ohne die Hilfe von jemand anderes zu kommen. Man sollte nicht auf einen Glückstreffer warten, aber in jedem Augenblick auf der Strasse vorbereitet sein das Unerwartete zu erwarten. Man kann nie wissen, was passieren wird, aber wenn man vorbereitet ist, wird man es nicht verpassen. Zunächst muss Handlungsbereitschaft hergestellt werden, dann kommt die Gelegenheit und am Ende vielleicht sogar etwas Glück.

[grey_box]Hinweis zur Übersetzung:

Es ist gut möglich, das ich einige Teile der Originals missverstanden haben, seien Sie also skeptisch gegenüber allem was ich hier sage und behaupte. 

Ich entschuldige mich beim Autor für alles, was ich falsch verstanden habe.

Kurzer Abriss über Thomas Leuthard, Autor/Verfasser des Artikel in englischer Sprache:
Thomas Leuthard lebt und arbeitet in der Schweiz als Informatiker im Öffentlichen Dienst. Seine Freizeit verbringt er auf den Straßen vieler bekannter Städte. Wer die Arbeiten von Thomas Leuthard weiter verfolgen möchte, wird hier fündig: Facebook, GooglePlus, und Flickr. Hier ist sein Portfolio und Blog zu finden.

[/grey_box]